Remagen 1940-1945 - damals und heute

In den Fußspuren der Geschichte! 


Die Ludendorffbrücke (benannt nach General Erich Ludendorff, *1865 -1937), eine Eisenbahnbrücke zwischen Remagen und Erpel, wurde in 1916, im Ersten Weltkrieg, aus militärischen Gründen erbaut. Als die amerikanischen Truppen im Zweiten Weltkrieg den Rhein bei Remagen erreichten, staunten sie nicht schlecht. Trotz Befehle der Wehrmacht, alle Rheinbrücken zu sprengen, war die Ludendorffbrücke bei Eintreffen einer kleinen Vorhut der 9. US Panzerdivision am 7. März 1945 noch intakt. Bis zuletzt war deutschen Truppen die Möglichkeit geboten, sich in Richtung Osten über den Rhein zurückzuziehen. Die amerikanischen Truppen nutzten diese einmalige Gelegenheit und eine kleine Einheit, unter Führung des deutschstämmigen amerikanischen Offiziers 2nd LT Karl Heinrich Timmermann, griff um 13:40 Uhr an.  



Um 15:40 Uhr versuchten die Deutschen endgültig die Brücke zu sprengen. Da zu wenig Sprengstoff zur Verfügung stand, hob sie sich nur kurz aus ihren Lagern und fiel wieder zurück. Kurz danach wurde die Brücke durch die Amerikaner erobert. Sie war die erste Brücke über dem Rhein, die unbeschädigt in amerikanische Hand fiel. Nördlich und südlich der Brücke wurden durch amerikanische Pioniere sofort Pontonbrücken gebaut, um so viele Truppen wie möglich auf die andere Rheinseite zu befördern. Zehn Tage später stürzte die beschädigte Brücke endgültig ein. In diesen zehn Tagen hatten die Amerikaner in Remagen 18 Regimenter über den Rhein gebracht, und es war zwischenzeitlich deutscherseits mehrmals versucht worden, die Brücke zu zerstören. Am 17. März 1945 stürzte sie unerwartet ein und wurde nie wieder aufgebaut. Die bis heute erhalten gebliebenen Brückenpfeiler am westlichen und östlichen Ufer stehen unter Denkmalschutz.